Blutarm, bissig - und unglaublich sexy. Robert Pattinson (23) ist derzeit Englands heißester Hollywoodexport. Mit nur einer Rolle, der des verliebten Vampirs Edward, avancierte Pattinson zum weltweiten Schmachtidol. Ein Ende des Hypes? Ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Mit dem dritten Teil der "Twilight"-Vampirsaga ("Eclipse - Biss zum Abendrot, Kinostart: 15.07.) werden die pubertären Fanhormone noch mehr in Wallung geraten. Wie gut, dass der Londoner zwischendrin auch ein paar andere Filme gedreht hat. Einer davon ist das romantische Drama "Remember Me" (Start: 25.3.). Darin spielt Robert Pattinson den verkorksten New Yorker Teenager Tyler, dessen Seelenleben seit der Trennung der Eltern schweren Schaden genommen hat. Als Tyler sich in die coole Ally (Emilie de Ravin aus "Lost") verliebt, kehrt die Lust am Leben zurück. Auch wenn Allys Cop-Vater (Chris Cooper) den Lover seiner Tochter ablehnt.
msn: Tyler Hawkins ist nicht nur kein Untoter. Er ist auch sonst völlig anders als Edward Cullen ...
Robert Pattinson: Irgendwie scheine ich sonst immer entweder Freaks, Fantasygestalten oder Typen in Kostümfilmen zu spielen. Tyler war endlich mal ein ganz normaler Mann, nicht zu schlicht oder simpel gestrickt, sondern mit einer normalen, vielschichtigen Persönlichkeit. Das war der Hauptgrund, warum ich ihn spielen wollte. Es war letztlich einfacher zu spielen. Ich konnte endlich mal meinen Instinkten folgen und improvisieren. Ich wollte die Figur sogar erst an mir selbst orientieren. Aber das war mir dann zu kompliziert. Wenn ich einen Vampir wie Edward Cullen in "Twilight" spiele, kann ich ja nicht wirklich improvisieren.
msn: Waren Sie auch mal so aggressiv wie Tyler?
Pattinson: Ja, bin ich ja jetzt noch! Im Ernst: Ich war kein rebellisches Kind. Vielleicht spürt man deshalb später eine ungerichtete Wut.
msn: Und dann zerkloppen Sie Hotelzimmer?
Pattinson: Ich entspanne mich bei der Arbeit. Glauben Sie mir, ich kann den ganzen Tag jemand Aggressiven spielen und dann höchstzufrieden und entspannt am Abend ins Bett gehen. Ich bin eigentlich immer ganz glücklich, wenn ich mich auf ein Projekt, also einen Film konzentrieren kann. Stressig finde ich eher die Zeit, in der ich nicht arbeite. Außerdem war ich gerade einen Monat in Los Angeles, habe dort Songs geschrieben und einige aufgenommen. Das entspannt noch viel besser.
msn: Sie wirken zurückhaltend und bescheiden, bodenständig. Wie ist das möglich, wenn einen beijedem öffentlichen Auftritt Dutzende kreischender Mädchen begrapschen wollen?
Pattinson: Man verfällt in Schockstarre, daher die Zurückhaltung (lacht). Ich finde es eigentlich normal, dass man so bleibt, wie man ist. Der Hype trifft einen ja unvorbereitet. Hätte ich geplant, mal ein Teenieidol zu werden, dann würde ich vielleicht anders darüber denken. Aber es war Zufall, also erhoffe ich mir davon nichts. Aber ich glaube schon, dass man sich sein Glück verdienen muss.
msn: Sehen Sie sich manchmal als Geisel Ihres Erfolgs? Würden Sie gerne noch mal "zurück auf Anfang" gehen?
Pattinson: Nein. Der Gedanke daran würde mich verrückt machen. Das einzig wirklich Dumme an meiner Situation ist, dass ich nicht mehr unbemerkt Leute beobachten kann, ohne dass es jemand mitbekommt. Aber eben jenes Studium menschlicher Verhaltensweisen ist das Rüstzeug meines Berufs. Als Schauspieler musst du genau beobachten wie Leute sich in bestimmten Situationen verhalten. Beim Dreh von "Remember Me" gab es Szenen, in denen sollte ich einfach nur auf der Straße entlanglaufen und an gar nichts denken. Klingt einfach? Denken Sie mal an gar nichts, wenn zehn Meter weiter 50 Passanten stehen und Sie fotografieren, wie Sie die Straße entlanggehen!
msn: Ist es seit "Twilight" schwerer oder leichter, Frauen zu treffen?
Pattinson: Naja, vorher hat mich keine angesprochen. Wenn das also heute passiert, dann ahne ich, dass sie vielleicht nicht einfach nur nett zu mir sein will. Das ist schon ein komisches Gefühl.
msn: Nehmen wir an, Sie landen doch beim ersten Date. Was würden Sie als Erstes sagen?
Pattinson: Gar nichts. Ich warte, bis die Dame etwas sagt. Immer erst zuhören und herausfinden, was der andere hören will, bevor man selbst den Mund aufmacht.
bysina
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.